4-Tages-Obstlehrgang vom 06.-09. März in Palling


Obstlehrgang 2023

Der traditionsreiche Obstkurs von Kreisfachberater und Kreisverband war auch heuer wieder sehr gefragt. Über 40 Interessierte nahmen sich vier Tage Zeit, von Grund auf in den Obstanbau einzusteigen. Dabei war nicht nur für Einsteiger alles Wichtige dabei, auch die Erfahrenen konnten ihr Wissen vertiefen. Gute Fachbücher, vielfältiges Werkzeug und praktische Hilfsmittel lagen zur Ansicht und zum Ausprobieren bereit.

Schwerpunkt war die Erziehung und Pflege von halb- und hochstämmigen Obstbäumen, ergänzend Spindeln, Spaliere und Beerenobst. Auch die häufigsten Krankheiten, Schädlinge und vor allem deren Vorbeugung und hausgartengerechte Eindämmung wurde besprochen. „Meist hilft das Abschneiden befallener Stellen, nur in wenigen Fällen ist mehr sinnvoll“ fasst Kreisfachberater Markus Breier kurz zusammen. Im wörtlichen Sinne grundlegend sei die Düngung auf Basis einer Bodenprobe, damit reiche Ernte und langes Leben der Obstgehölze gesichert sind. Dagegen sei die Wahl der passenden Obstsorte gar nicht so leicht. „Die eine ideale Sorte, die alles kann und alles bietet, gibt es nicht“, so Breier. Es gelte, die verschiedenen Vorzüge der Sorten, aber auch deren Ansprüche abzuwägen.

Was in der Theorie zur Sprache kam, wurde nachmittags in der Praxis in Kleingruppen umgesetzt. Hierbei unterstützten mit Fachwissen und Erfahrung Gottfried Hopf (Inzell), Hans Gschirr (Palling), Hans Seehuber (Otting), Sepp Mörwald (Altenmarkt) und Alois Wimmer (Erlstätt). Die Wühlmaus als ärgsten Feind im Obstgarten stellte mit allerhand Fallen der ehemalige Kreisfachberater Georg Unterhauser vor.

Einblick in den professionellen Obstbau gab Rupert Blank in Molbaum bei Otting bei einem Betriebsrundgang. Neben alten Hochstammbäumen mit Oeschberg-Erziehung liegt beim Apfel der Schwerpunkt mittlerweile auf der kleinwüchsigen Spindel, die vom Boden aus zu pflegen und auf die Fläche wirtschaftlicher ist. Bei der Zwetschge dagegen bleibt die großkronige Erziehung auch zukünftig erhalten, die Bäume werden aber längst nicht so riesig wie beim Apfel.

Der Kurs wird mit einem Obstrundgang im Herbst ergänzt, wenn nach reicher Blüte und gutem Sommer hoffentlich viele Früchte auf den Bäumen hängen. Auch 2024 soll der Schnittkurs wieder in der ersten März-Woche stattfinden. Es lohnt sich.