„A wengal wos geht wieder“


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Trotz Corona-Beschränkungen fiel das Vereinsleben nicht aus. Der Gartenbauverein Übersee organisierte Gartenbesuche für Interessierte. Entdeckergeist und persönlicher Austausch standen im Mittelpunkt.


„A wengal wos geht wieder“

Text und Bilder: Gartenbauverein Übersee (Jutta Weber, Magda Wilk)

Unter diesem Motto konnten sich einige interessierte Gartenliebhaber vom Gartenbauverein Übersee im Sommer treffen, um zu schauen, was in anderen Gärten wächst und gedeiht, sich Tipps und Tricks holen und miteinander fachsimpeln – unter Einhaltung der aktuellen Hygienebestimmungen.

Der erste Garten in der Feldwies bot dazu einen wunderbaren Rahmen. Neben blühenden Rabatten und Sträuchern gab es einen üppig bewachsenen Teich, verschiedene Gemüsesorten, Obstbäume und Beerensträucher zu bestaunen. Ein Garten, der lebt und Lebensraum bietet, wohin man auch schaut und in dem man die Fürsorge und Naturliebe seiner Besitzer deutlich spüren konnte.

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Der zweite Besuch im August zeigte uns Vielfalt auf kleinem Raum. Das beschränkte Budget am Ende der Neubauphase nutzte die Gastgeberfamilie geschickt, um viele Pflanzen, die sie kaufte oder geschenkt bekam, zu vermehren. Sie zauberte daraus auf kleinem Raum einen charmanten Garten, der von Gehölzen über Stauden, Sommerblumen, Beerensträucher, Obstbäume und Gemüse wirklich alles zu bieten hatte.

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Beim letzten Gartenbesuch im September wurde zuerst eine Streuobstwiese besucht. Über 50 verschiedene, zum Großteil sehr alte Obstbäume stehen in diesem beeindruckenden Garten. Die Besucher wurden nicht nur über verschiedene Apfel- und Birnensorten und ihre Lagerfähigkeit und Verwendung informiert, sondern erfuhren darüber hinaus auch Interessantes rund um die Geschichte des Anwesens. Im zweiten Teil der Besichtigung wechselte die Besuchergruppe auf die andere Straßenseite in eine Gärtnerei, in der seit diesem Jahr neue Pächter mit einem neuen Konzept tätig sind. Beeindruckend war die überaus große Bandbreite der Produkte. Momentan wächst dort zum Beispiel bayrischer Ingwer, werden sog. Microgreens ausgesät und in den Gewächshäusern Gemüse gezogen und frisch geerntet verkauft. Auch wartet ein großes Sortiment an verschiedenen Gehölzen, darunter auch vielen mediterranen, auf einen neuen Platz in einem Garten.

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Bei jedem unserer Gartenbesuche nutzten etwa 20 Interessierte die Gelegenheit, sich auch unter den momentan eingeschränkten Bedingungen zu treffen. Einig war man sich darüber, dass ein Garten gerade jetzt eine Quelle der Kraft und Lebensfreude sein kann und wir Gartler uns glücklich schätzen können, dass wir selbst während des strengen Lockdowns draußen an der frischen Luft unsere Tage sinnvoll verbringen durften.