Empfehlenswerte Obstsorten

Empfehlenswertes Baum- und Beerenobst

Obst ist wertvoll, gesund und macht Freude – besonders aus dem eigenen Garten. Wer bei der Sortenwahl auf Robustheit und Widerstandsfähigkeit achtet und einen passenden Standort wählt, kann auf Pflanzenschutzmaßnahmen verzichten.

Es gilt wie eh und je: die einzig ideale Sorte gibt es nicht. Jede Sorte ist ein Kompromiss und es gilt für sich den besten zu finden. Die nachfolgenden Listen beim Baum- und Beerenobst geben hier einen Überblick der empfehlenswerten Obstsorten für die Region.

Markus Breier,
Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Traunstein.
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Unsere Obst-Veröffentlichungen

Neben den nachfolgenden Sortenlisten ist in der Broschüre bzw. dem umfangreichen Buch alles rund ums Obst enthalten.

Einblick erhalten Sie hier.

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apfel2Apfelsorten

Der Apfel ist unsere wichtigste Obstart. Das verdankt er seiner vielseitigen Verwendbarkeit, der guten Anbaueignung und dem gesundheitlichen Wert. Der Standort sollte ohne Spätfrostgefahr sein, der Boden tiefgründig und lehmig. Die Lagerfähigkeit ist stark von Sorte und Reifegrad abhängig.

Sortierung innerhalb der Gruppen nach Reifezeit.

Im Hausgarten steht die Verwendung als Tafelobst im Vordergrund, also für den Frischverzehr. Dennoch lassen sich viele Sorten auch verwerten beim Kochen, Backen oder für Saft. Wichtigstes Auswahlkriterium ist die Robustheit, auf die bei der Empfehlung geachtet wurde. So lässt sich ohne Pflanzenschutz wohlschmeckendes Obst ernten.
  • Summercrisp
    Reife Ende Juli, Genussreife sofort, ausgezeichneter Tafelapfel, knackig, saft, fein-aromatisch, Fruchtfleisch bräunt nicht, viel Vitamin C, neue schorfresistente Frühsorte, einfache Spindelerziehung
  • Piros
    Reife Anfang/ Mitte August, Genussreife sofort, guter Tafelapfel, mildsäuerlich, fein-aromatisch
  • Nela
    Reife Mitte August/ Anfang September, Genussreife sofort, ausgezeichneter Tafelapfel, säuerlich, schwach-aromatisch, schorfresistente Sommersorte
  • Gerlinde
    Reife Ende August/ Anfang September, Genussreife sofort, ausgezeichneter Tafelapfel, süß mit feiner Säure und gutem Geschmack, etwas sparriger Wuchs, besser als James Grieve
  • Alkmene
    Reife Anfang September, Genussreife Mitte/ Ende November, ausgezeichneter Tafelapfel, saftig, edelaromatisch, süßfruchtig, empfehlenswerter Herbstapfel, robuster als Cox Orange
  • Santana
    Reife Anfang/ Mitte September, Genussreife Anfang/ Mitte Oktober, sehr guter Tafelapfel, würzig, süß-säuerlich, saftig, schorfrobust, nicht zu spät ernten, wird von vielen ALLERGIKERN vertragen
  • Rebella
    Reife Mitte September, Genuss ab Oktober, guter Tafelapfel und für Verwertung, süß mit milder Säure, etwas grobzellig, aromatisch, eine der besten Re-Sorten, schorfresistent, regelmäßiger Ertrag
  • Rubinola
    Reife Mitte/ Ende September, Genussreife bis Dezember, hervorragender Tafelapfel und geschmacklich beste schorfresistente Herbstsorte, süß-säuerlich, fein würzig, wächst etwas sparrig
  • Titan (= Roter Aloisius)
    Reife Mitte/ Ende September, Genussreife bis Dezember, guter Tafelapfel, süß, saftig, feines Aroma, resistent gegen Schorf, einfache Spindelerziehung
  • Boskoop
    Reife Mitte Oktober, Genussreife ab Dezember bis Februar/März, guter Tafel- und Back-Apfel, kräftiges Aroma, säuerlich, aber mit viel Zucker (KEIN Diabetiker-Apfel!), starkwüchsig, schlechter Pollenspender, Ertrag setzt spät ein
  • Florina
    Reife Mitte Oktober, Genussreife bis Februar, guter Tafelapfel, süß, sehr saftig, wenig Säure, kräftiges Aroma, schorfresistente Lagersorte, für Liebhaber von Golden Delicious
  • Schweizer Orangenapfel
    Reife Mitte Oktober, Genussreife Dezember bis Februar/März, guter Tafel- und Back-Apfel, festkochend, Winterapfel für Halb- und Hochstamm
  • Topaz
    Reife Ende September/ Mitte Oktober, Genussreife ab November bis März/ April, hervorragender Tafelapfel mit langer Lagerfähigkeit, feinsäuerlich, aromatisch, knackig, schorf- und mehltaurobuste Sorte
  • Solaris
    Reife Anfang/ Mitte Oktober, Genussreife November bis Mai, guter Tafelapfel mit langer Lagerfähigkeit, ausgewogen süß-säuerlich, festfleischig, gelbschaliger Topaz-Abkömmling mit oranger Backe

Apfelsorten für rauere Lagen stellen hinsichtlich Boden und Klima geringere Ansprüche, sind allgemein starkwüchsig, brauchen mehr Platz und sind insgesamt pflegeleichter. Die Sorten haben gute Verwertungseigenschaften. An warmen, geschützten Standorten bringen sie bessere Fruchtqualitäten.

  • Jakob Fischer
    Reife Anfang September, Genussreife sofort, Geschmack säuerlich-erfrischend, guter Tafel- und Kochapfel (zerfällt nicht), empfehlenswerter Frühapfel, guter Stammbildner, schlechter Pollenspender
  • Transparent von Croncels
    Reife Ende August/ September, Genussreife bis Oktober, Geschmack säuerlich, Frischverzehr und Verarbeitung, enthält relativ viel Vitamin C
  • Jakob Lebel
    Reife Ende September, Genussreife Oktober bis Dezember, Geschmack angenehm säuerlich, saftig, gewürzt, vorzüglicher Küchenapfel, robust und starkwachsend
  • Fromms Goldrenette (richtig: Parkers Pepping)
    Reife Ende September, Genussreife November bis Februar, saftig, weißes Fruchtfleisch, guter Tafel- und Wirtschaftsapfel, empfehlenswerter und gesunder Winterapfel
  • Prinz Albrecht von Preußen
    Reife Ende September, Genussreife Oktober bis Februar, Geschmack süßsäuerlich, schwaches Aroma, guter Tafel- und Wirtschaftsapfel, robuste Spätherbstsorte, geringe Standortansprüche
  • Schöner von Wiltshire
    Reife Ende September, Genussreife Mitte Oktober bis Januar, würzig-saftig, guter Tafel- und Wirtschaftsapfel, empfehlenswerte, schorffeste Sorte
  • Zabergäu Renette
    Reife Ende September/ Anfang Oktober, Genussreife Januar bis März, feinfruchtig, säuerlich (wie ein milder Boskoop), sehr guter Tafel-, Wirtschafts- und Mostapfel, schlechter Pollenspender,
  • Boskoop
    Reife Anfang Oktober, Genussreife Dezember bis Februar, kräftig aromatisch, säuerlich, gut geeignet als Back- und Kochapfel, schlechter Pollenspender
  • Champagner Renette
    Reife Mitte Oktober, Genussreife Januar bis April/ Mai, säuerlich, saftig, fest, gute Most- und Wirtschaftssorte
  • Rheinischer Winterrambur
    Reife Mitte Oktober, Genussreife Dezember bis Februar/ März, saftig, leicht gewürzt, Frischverzehr und Verwertung, empfehlenswerte und robuste Wintersorte, schlechter Pollenspender
  • Brettacher
    Reife Ende Oktober, Genussreife Januar bis Mai, erfrischend, mürbe, ohne viel Aroma, guter Tafel-, Koch- und Backapfel, starkwachsend, widerstandsfähig, schlechter Pollenspender

Die Sorten für extensive Obstanger/ Streuobstwiesen müssen robust und pflegeleicht sein. Die Verwertungseigenschaften stehen im Vordergrund. Hinsichtlich Boden und Klima stellen die nachfolgenden Sorten geringe Ansprüche und sind allgemein starkwüchsig.

  • Jakob Fischer
    Reife Anfang September, Genussreife sofort, Geschmack säuerlich-erfrischend, guter Tafel- und Kochapfel (zerfällt nicht), empfehlenswerter Frühapfel, guter Stammbildner, schlechter Pollenspender
  • Grahams Jubiläumsapfel
    Reife Mitte September, Genussreife sofort, Geschmack feinsäuerlich, saftig, robuste und starkwüchsige Streuobstsorte
  • Jakob Lebel
    Reife Ende September, Genussreife Oktober bis Dezember, Geschmack angenehm säuerlich, saftig, gewürzt, vorzüglicher Küchenapfel, robust und starkwachsend
  • Schöner von Wiltshire
    Reife Ende September, Genussreife Mitte Oktober bis Januar, würzig-saftig, guter Tafel- und Wirtschaftsapfel, empfehlenswerte, schorffeste Sorte
  • Rote Sternrenette
    Reife Ende September, Genussreife November bis Februar, Geschmack süßsäuerlich, aromatisch, robuster Winterapfel, roter Weihnachtsapfel, geringe Standortansprüche
  • Kaiser Wilhelm
    Reife Ende September/ Mitte Oktober, Genussreife November bis Dezember (dann trocken und mehlig), Geschmack weinfruchtig mit würzigem Aroma, später säurearm und mild, Koch-, Back- und Mostapfel, schlechter Pollenspender
  • Champagner Renette
    Reife Mitte Oktober, Genussreife Januar bis April/ Mai, säuerlich, saftig, fest, gute Most- und Wirtschaftssorte
  • Geflammter Kardinal
    Reife Mitte September, Genussreife Oktober bis Februar, Geschmack erfrischend, aber ohne Aroma oder Geruch, sehr guter Wirtschaftsapfel, anspruchslos
  • Spätblühender Taffetapfel
    Reife ab Ende September, Genussreife Ende Oktober bis Januar, Geschmack saftig, mittelfest, cremeweißes Fruchtfleisch, guter Wirtschafts- und Mostapfel, anspruchslos bis in raue Höhenlagen
  • Prinz Albrecht von Preußen
    Reife Ende September, Genussreife Oktober bis Februar, Geschmack süßsäuerlich, schwaches Aroma, guter Tafel- und Wirtschaftsapfel, robuste Spätherbstsorte, geringe Standortansprüche
  • Maunzenapfel
    Reife Mitte/ Ende Oktober, Genussreife November bis März, Geschmack deutlich sauer, saftig, ausreichend Zucker, ausgezeichneter Mostapfel, gesund und frosthart, guter Stammbildner
  • Rheinischer Winterrambur
    Reife Mitte Oktober, Genussreife Dezember bis Februar/ März, saftig, leicht gewürzt, Frischverzehr und Verwertung, empfehlenswerte und robuste Wintersorte, schlechter Pollenspender
  • Welschisner
    Reife ab Mitte Oktober, Genuss Februar bis Mai, Geschmack mildfruchtig, wenig Aroma, guter Koch- und Backapfel, robst, schlechter Pollenspender
  • Lohrer Rambur (= Teuringer Rambur)
    Reife ab Ende Oktober, Genussreife Januar bis Mai, sehr fest, saftig, wenig gewürzt, schwache Säure, gute und robuste Wintersorte
  • Roter Eiserapfel
    Reife ab Ende Oktober, Genussreife Dezember bis Mai/ Juni, saftig, wenig gewürzt, wenig Säure, sehr gute Wirtschaftssorte, schlechter Pollenspender
  • Brettacher
    Reife Ende Oktober, Genussreife Januar bis Mai, erfrischend, mürbe, ohne viel Aroma, guter Tafel-, Koch- und Backapfel, starkwachsend, widerstandsfähig, schlechter Pollenspender
  • Rheinischer Bohnapfel
    Reife Mitte Oktober/ Mitte November, Genussreife Januar bis April/ Mai, Geschmack herb-säuerlich, schwach süß, wenig Aroma, hervorragende Mostsorte, geringe Standortansprüche, schlechter Pollenspender

birneBirnensorten

Fast alle Birnensorten benötigen zur Ausbildung einer optimalen Fruchtqualität einen warmen Standort. Die Bodenansprüche ähneln denen des Apfels, wobei die Birne wechselfeuchte oder staunasse Böden schlechter verträgt. Die meisten Birnensorten lassen sich nur wenige Wochen lagern. Vollreif und gut entwickelt sind Birnen ein himmlischer Genuss!

Sortierung innerhalb der Gruppen nach Reifezeit.

Um ein günstiges Kleinklima zu schaffen, werden Birnen vielfach als Spalier an südliche oder südwestliche Wände gepflanzt. Die Pflanzung als Buschbaum auf Quittenunterlage bremst das Wachstum. Der Regenschutz durch den Dachüberstand schützt vor starker Infektion mit dem Birnengitterrost.
  • Clapps Liebling
    Reife Anfang/ Mitte August, Genuss sofort, gutes Aroma, süß-saftig, schmelzend, gute Tafelbirne, liebt warme Lagen
  • Rote Williams Christ (besser als die normale Williams Christ)
    Reife Ende August/ Anfang September, Genussreife 4 Wochen lang, Geschmack schmelzend, saftreich, edles Aroma, hervorragende Tafel- und Wirtschaftsbirne, bleibt beim Kochen und Einmachen Weiß
  • Harrow Sweet
    Reife Anfang/Mitte September, Genussreife bis Ende Oktober, festes Fleisch, dann schmelzend, saftig, ausgewogen, gilt als resistent gegen Feuerbrand, wenig Schorf, regelmäßiger Ertrag, ähnlich wie Williams
  • Hortensia
    Reife Anfang/ Mitte September, Genussreife bis Ende Oktober, sehr saftig, schmelzend, gutes Aroma, süßsäuerlich, sehr attraktive und ertragreiche Birne, starker Wuchs
  • Conference
    Reife Mitte/ Ende September, Genussreife Anfang Oktober, Geschmack aromatisch, sehr saftig, schmelzend, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, regelmäßiger und hoher Ertrag
  • Gellerts Butterbirne
    Reife Mitte/ Ende September, Genussreife bis Ende Oktober, gutes Aroma, schmelzend, saftig, Frischverzehr und gute Einmachfrucht, liebt Wärme
  • Gute Luise
    Reife Ende September, Genussreife bis Mitte Oktober, edles Aroma, sehr saftig, schmelzend, hervorragende Tafelbirne, bevorzugt warme Lagen
  • Köstliche von Charneu
    Reife Ende September/ Anfang Oktober, Genussreife bis Mitte November, sehr süß und saftig, wohlschmeckend, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, ertragreich
  • Alexander Lucas
    Reife Ende September, Genussreife bis Mitte November, aromatisch, halbschmelzend, sehr ertragreiche Sorte, frühblühend, schlechter Pollenspender
  • Uta
    Reife Anfang Oktober, Genussreife bis Mitte November, süßsäuerlich, saftig, kräftiges Aroma, gute Tafelbirne, broncefarben, ertragreiche und ertragssichere Sorte, kompakter Wuchs
  • Vereinsdechant
    Reife Anfang/ Mitte Oktober, Genussreife bis Ende November, dann teigig werdend, Geschmack sehr aromatisch, süß, saftreich, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne
  • Gräfin von Paris
    Reife Mitte/ Ende Oktober, Genussreife nach 6-8 Wochen Lagerung, hält bis Januar, Geschmack süß, schmelzend, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, frühblühend
  • Novembra (=Novemberbirne = Xenia)
    Reife Mitte/ Ende Oktober, Genussreife Mitte November, hält im guten Lager bis März, Geschmack knackig, saftig, tropft nicht, nach Lagerung hervorragender Geschmack, großfruchtig, neuere empfehlenswerte Sorte, trägt regelmäßig

Die meisten Birnen benötigen zur Ausbildung einer optimalen Fruchtqualität einen warmen Standort. Wo dies nicht gegeben ist, fehlt den Früchten in vielen Jahren das sortentypische Aroma und der feine Schmelz. Die nachfolgenden Sorten gedeihen unter diesen Voraussetzungen auch bei uns im Garten, wenn sie ein günstiges Kleinklima bekommen. Für schlechtere Standorte oder groß werdende Bäume sind Sämlingsunterlagen empfohlen, da sie langlebig, widerstandsfähig und starkwüchsig sind.

  • Frühe von Trevoux
    Reife Mitte August, Genussreife 2 Wochen, Geschmack süß, mild, sehr saftig, schmelzend, gute Tafelbirne, eine der besten Frühbirnen
  • Gute Graue
    Reife Ende August/ Mitte September, Genussreife 2 Wochen, fein schmelzend, saftig, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, auch zum Dörren, geringe Ansprüche an Boden und Klima
  • Doppelte Philippsbirne
    Reife Ende August/ Mitte September, Genussreife 2 Wochen, schwach säuerlich, würzig, schmelzend, sehr saftig, hervorragende Tafelbirne und zum Einmachen, geringe Ansprüche an Boden und Klima
  • Conference
    Reife Mitte/ Ende September, Genussreife Anfang Oktober, Geschmack aromatisch, sehr saftig, schmelzend, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, regelmäßiger und hoher Ertrag
  • Köstliche von Charneu
    Reife Ende September/ Anfang Oktober, Genussreife bis Mitte November, sehr süß und saftig, wohlschmeckend, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, ertragreicNeue Pointeau
  • Neue Pointeau
    Reife Ende September/ Mitte Oktober, Genussreife bis Mitte November, schmelzend, saftig und süß, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, stellt Ansprüche an Boden und Klima
  • Madame Verté
    Reife Anfang/ Mitte Oktober, Genussreife bis Dezember, sehr süß, saftig, wohlschmeckend, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, geringe Ansprüche an Boden und Klima, ertragreich
  • Winterforellenbirne
    Reife Anfang/ Mitte Oktober, Genussreife bis Februar, süß, saftig, wohlschmeckend, gute Winterbirne für wärmere Lagen
  • Josefine von Mecheln
    Reife Mitte/ Ende Oktober, Genussreife bis Januar, süß, vollschmelzend, saftig, gute Wintertafelbirne, empfehlenswerte Wintersorte

Birnen für die Pflanzung als Hausbaum, Hofbaum oder auf der Streuobstwiese stellen nicht so hohe Ansprüche an Standort und Klima. Die Sorten sind meist sehr starkwüchsig, robust, pflegeleicht und haben gute Verwertungseigenschaften. Robuste Mostbirnen sin wertvolle Haus- und Hofbäume, da sie sehr alt werden können; als Streuobst gepflanzt prägen sie das Landschaftsbild.

  • Gute Graue
    Reife Ende August/ Mitte September, Genussreife 2 Wochen, fein schmelzend, saftig, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, auch zum Dörren, geringe Ansprüche an Boden und Klima
  • Herzogin Elsa
    Reife September/ Anfang Oktober, Genussreife bis 4 Wochen, süßsäuerlich, leicht gewürzt, anspruchslose gute Herbstbirne
  • Neue Pointeau
    Reife Ende September/ Mitte Oktober, Genussreife bis Mitte November, schmelzend, saftig und süß, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, stellt Ansprüche an Boden und Klima
  • Madame Verté
    Reife Anfang/ Mitte Oktober, Genussreife bis Dezember, sehr süß, saftig, wohlschmeckend, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, geringe Ansprüche an Boden und Klima, ertragreich
  • Winterforellenbirne
    Reife Anfang/ Mitte Oktober, Genussreife bis Februar, süß, saftig, wohlschmeckend, gute Winterbirne für wärmere Lagen
  • Josefine von Mecheln
    Reife Mitte/ Ende Oktober, Genussreife bis Januar, süß, vollschmelzend, saftig, gute Wintertafelbirne, empfehlenswerte Wintersorte

Mostbirnen

  • Stuttgarter Geißhirtle
    Reife Mitte/ Ende August, Genussreife 2 Wochen, aromatisch, sehr saftig, bevorzugt warme Lagen, schöner Haus- und Hofbaum
  • Großer Katzenkopf
    Reife ab November, Genussreife bis Anfang Sommer, saftig, süß, fest, grobkörnig, gute Wirtschaftsbirne, im gekochten Zustand wohlschmeckend, anspruchslos, starker Wuchs
  • Gelbmöstler
    Schüttelreife Ende September/ Mitte Oktober, Genuss Oktober, süßlich-säuerlich, sehr herb, vielseitig verwendbar als Most- und Dörrbirne, starker Wuchs, sehr gute Mostbirne
  • Schweizer Wasserbirne
    Schüttelreife Ende September/ Mitte Oktober, Genuss ab Dezember, sehr saftig, knackig, grobzellig, vielseitig verwendbar als Most-, Dörr- oder Einmachbirne, starker Wuchs
  • Oberösterreichische Weinbirne
    Reife ab Mitte Oktober, so spät wie möglich ernten, Genussreife November bis Dezember, sehr saftig, mit hohem Zuckergehalt, aber auch Gerbstoffen, wertvolle Sorte für Obstwein und Dörren, für extensiven Streuobstanbau auch in raueren Lagen geeignet

kirscheSüßkirschen

Süßkirschen sind anspruchsvoll, da sie für gesundes Wachstum einen durchlässigen, lehmhaltigen Boden mit guter Durchlüftung brauchen. Staunässe ist tödlich. Fast alle Süßkirschen sind selbstunfruchtbar, brauchen also eine zweite Sorte in der Nähe.

Da Kirschen mittlerweile massiv unter Schrotschusskrankheit (Pilzerkrankung) und Pseudomonas (Bakterienbrand) leiden, sollten sie nur an windoffenen Lagen in voller Sonne gepflanzt werden.

Sortierung nach Reifezeit.

Kirschwochen bezeichnen nach allgemeiner Definition die Reifezeiträume bei Kirschen. Eine Kirschwoche dauert 15 Tage. Sorten bis zur Kirschwoche 4 sind frei von Maden der Kirschfruchtfliege.

  • Burlat – nicht anfällig für Kirschfruchtfliege
    1.-2. Kirschwoche, früheste Sorte, hellrot bis braunrot, saftig, leicht aromatisch
  • Johanna – nicht anfällig für Kirschfruchtfliege
    3.-4. Kirschwoche, mittelfest, saftig, gutes Aroma, robuste Sorte, empfehlenswert
  • Hedelfinger Riesen
    4.-5. Kirschwoche, festfleischig, bräunlich-violett, süß-säuerlich, erfrischend, herzhaft, ertragreich, frühe Blüte
  • Kordia
    6. Kirschwoche, fast schwarz, mäßig saftig, hervorragendes Aroma (bestes Kirsch-Aroma), für alle Einsatzzwecke
  • Große Schwarze Knorpel
    5.-6 Kirschwoche, rotbraun bis schwarzrot, sehr fest, mäßig steinlösend, vollreif sehr süß, feinsäuerlich, altbewährte wohlschmeckende Kirsche, ertragreich, frühe Blüte
  • Regina
    7. Kirschwoche, dunkel rotbraun, hart, mäßig saftig, nur bei Vollreife süß und aromatisch, empfehlenswerte Sorte für den Garten

sauerkirscheSauerkirschen

Wegen der geringeren Wuchsstärke passen Sauerkirschen wunderbar an ein regengeschütztes Spalier an der Hauswand, wobei es sogar die Ost- oder Nordseite sein darf – ohne zusätzliche Beschattung durch Bäume oder andere Gebäude. Ein regelmäßiger Schnitt gegen das zügige Verkahlen ist nötig.

Sortierung nach Reifezeit.

Kirschwochen bezeichnen nach allgemeiner Definition die Reifezeiträume bei Kirschen. Eine Kirschwoche dauert 15 Tage. Sauerkirschen sind in der Regel frei von Maden der Kirschfruchtfliege.

Auf die alte Sorte Schattenmorelle sollte wegen der starken Krankheitsanfälligkeit verzichtet werden.

  • Favorit
    3.-4. Kirschwoche, hellrot, hellfleischig, sehr platzfest, mild mit feiner Säure, hoher Zuckergehalt, die wertvollste Frühsorte, selbstfruchtbar
  • Achat
    6. Kirschwoche, mittelfest, färbender Saft, mild säuerlich, großfruchtig, sehr robuste Sorte, verkahlt weniger, sehr ertragreich, selbstfruchtbar
  • Karneol
    6. Kirschwoche, mittelfest, dunkelrost, sehr saftig, aromatisch-sauer, gute Alternative zur Sorte Schattenmorelle, Befruchtersorte ist vorteilhaft
  • Morina
    6. Kirschwoche, mittelfest, saftig, süß-sauer, gutes Aroma, verkahlt wenig, Befruchter sinnvoll
  • Ungarische Traubige
    6.-7. Kirschwoche, mittelfest, saftig, süß-sauer, hervorragendes Aroma, sehr robuste Sorte, verkahlt kaum, für warme Standorte, extrem ertragreich

zwetschgePflaumen-Verwandte

Unter der allgemein gültigen Bezeichnung „Pflaumen“ werden Zwetschgen, Mirabellen, Renekloden und die rundlichen Pflaumen zusammengefasst. Sie unterscheiden sich in Form, Farbe und Geschmack deutlich voneinander, wobei die Grenzen fließend sind. Alle bevorzugen einen humosen, nährstoffreichen und warmen Standort. Abgesehen von Spätfrösten sind sie recht anspruchslos, belohnen aber eine gewisse Sorgfalt bei Schnitt, Bodenpflege und Düngung mit regelmäßigen Erträgen.

Sortierung innerhalb der Gruppen nach Reifezeit.

Auf die klassische `Hauszwetschge´ sollte verzichtet werden, da leider viele unbrauchbare Typen im Umlauf sind. Außer: man vermehrt gute Hauszwetschgen selbst oder hat sie aus sehr zuverlässiger Quelle. – Empfohlen werden können dagegen:

  • Katinka
    Reife Ende Juli, Fleisch weißgelb, fest, saftig, gut steinlösend, Geschmack feinsäuerlich, aromatisch, für Frischgenuss und gut für Kuchen, qualitativ die beste Frühsorte, selbstfruchtbar
  • Hanita
    Reife Ende August, Fleisch goldgelb, saftig, mittelfest, gut steinlösend, Geschmack feinsäuerlich, aromatisch, für Frischgenuss und sehr gut für Kuchen, ertragreiche Sorte, selbstfruchtbar, nachteilig ist der steile Wuchs (formieren sinnvoll)
  • Toptaste
    Reife Mitte/ Ende August, Fleisch fest und saftig, steinlösend bei voller Reife, Geschmack süß, hervorragend aromatisch, sehr gut für Frischgenuss und Kuchen, sehr ertragreiche und wohlschmeckende neuere Sorte, selbstfruchtbar
  • Schönberger
    Reife Anfang September (10-14 Tage vor Hauszwetschge), Fleisch sehr saftig, gut steinlösend, Geschmack süß, aromatisch, vielseitig verwendbar, sehr gut für Kuchen, empfehlenswerte Sorte, bildet breite Kronen (leichte Erziehung), selbstunfruchtbar!
  • Mirabelle von Nancy
    Klassiker, Reife Anfang September, Fleisch gelb, wenig saftig, Geschmack süßaromatisch, gut steinlösend, vielseitig verwendbar, verhältnismäßig kleine Früchte, selbstfruchtbar, gute Qualität nur in warmen Lagen
  • wertvolle Mirabellen-Alternative:
    Aprimira

    Reife Ende August, Fleisch gelb, fest, süß, feines Aroma, hervorragend, sehr gut für Frischgenuss und für Kuchen, Besonderheit: gelbe, längliche Zwetschge mit pinken Backen und mirabellen-ähnlichem Aroma, selbstfruchtbar, langes Erntefenster (lange erntbar)
  • Große grüne Reneklode
    Reife Ende August, Fleisch grünlich, weich, bleibt am Stein hängen, Geschmack sehr süß, für Frischverzehr und Verarbeitung, Liebhaberfrucht für geschützte Lagen, krankheitsanfällig
  • Graf Althans
    Reife Anfang/ Mitte September, Flesich rötlich-gelb, weich, saftig, gut steinlösend, Geschmack süßlich, schwach aromatisch, für Frischverzehr und Verareitung, Liebhaberfrucht für windgeschützte Lagen, wenig krankheitsanfällig

aprikoseAprikose & Pfirsich

Beide Arten finden bei uns ihren Platz an der Hauswand und so Schutz vor Regen. Andernfalls kämpft die Aprikose mit Schrotschusskrankheit und der Pfirsich mit der Kräuselkrankheit. Für den Boden gilt: lockerer lehm- oder lösshaltiger Boden mit ausreichender Feuchtigkeit.

Sortierung innerhalb der Gruppen nach Reifezeit.

Aufgrund der sehr frühen Blüte empfiehlt sich die Pflanzung an einer Ost- oder Westwand. Alle folgenden Sorten sind selbstfruchtbar.

  • Ungarische Beste
    Reife Ende Juli, Frucht groß, rund, leuchtend gelb, gut steinlösend, süß, feinsäuerlich, vielseitig verwendbar, robust, eine der besten Aprikosen für rauere Lagen – kann bei warmen Lagen Hitzeschäden bekommen
  • Goldrich
    Reife Ende Juli, Frucht groß, mit roter Backe, gut und aromatisch mit feiner Säure
  • Bergeron
    Reife Anfang/ Mitte August, Frucht mittelgroß, mit rosa Backen, sehr guter Geschmack, aromatisch mit feiner Säure

Der Pfirsich eignet sich auch für südliche Hauswände mit viel Sonne und Wärme. Die Pflanzung sollte nur im Frühjahr erfolgen. Da Blüten nur an vorjährigen Trieben sitzen, ist ein starker jährlicher Schnitt im Frühjahr sinnvoll.
Nektarinen sind „nackte“ Pfirsiche, also Pfirsiche ohne Behaarung.

  • Benedicte
    Reife Mitte/ Ende August, Fleisch fest, sehr saftig, weiß, sehr aromatisch
  • Kernechter vom Vorgebirge
    Reife Ende August, Fleisch fest, gut steinlösend, aromatisch mit ausgeprägter Säure
  • Fantasia  (Nektarine)
    Reife Ende August, Fleisch fest, gelbfleischig, sehr gut steinlösend, sehr gut und aromatisch, großfruchtig, ertragreich

johannisbeereJohannis- und Stachelbeeren

Am wohlsten fühlen sich Johannis- und Stachelbeeren auf humusreichen und gleichmäßig feuchten Gartenböden.  Eine regelmäßige Mulchschicht aus Gras schützt vor Austrocknung und liefert allmählich Nährstoffe nach. So bringen die Sträucher reichen Ertrag, sind wüchsig und können Jahrzehnte alt werden.

Stämmchen brauchen zeitlebens einen Pfahl, vergreisen rasch und haben geringeren Ertrag.

Sortierung innerhalb der Gruppen nach Reifezeit.

Rote Johannisbeeren

  • Jonkher van Tets
    Reife Ende Juni, Frischgenuss nur bei Vollreife, Frucht dünnschalig, säuerlich-aromatisch, bewährte Frühsorte, aber spätere Sorten sind besser
  • Rolan
    Reife Mitte Juli, sehr großfrüchtig mit langen Trauben, guter Geschmack, intensives Aroma, auch gut zur Saftgewinnung, sehr robust, sehr ertragreich
  • Rovada
    Reife Ende Juli, großfrüchtig, lange Trauben mit regenfesten Beeren, guter Geschmack, intensives Aroma, alle Verwendungsarten, auch Saft, hohe und regelmäßige Erträge, robust, lange Fruchtstiele, gut pflückbar, beste Sorte!

Weiße Johannisbeeren

  • Blanka (= Bianka)
    Reife Ende Juli, großfruchtig, mittellange Trauben, aromatisch, mild säuerlich, widerstandsfähige Sorte, empfehlenswert
  • Weiße Versailler
    Reife Ende Juli, kleinfruchtig, mittellange Trauben, mild, süßlich, schwaches Aroma, weitverbreitete Sorte

Schwarze Johannisbeeren

  • Bona
    Reife Ende Juni, große Früchte, mild!!, süß, für Frischverzehr und Kuchen, widerstandsfähig gegen Mehltau und Gallmilben
  • Titania
    Reife Mitte Juli, mittellange Trauben mit große Beeren, säurereich, intensives Aroma, bestens für Verarbeitung, hohe und regelmäßige Erträge, rost- und mehltaufeste Sorte, robust

Viele alte Sorten sind stark anfällig für den Amerikanischen Stachelbeermehltau, weshalb bei Neupflanzung nur widerstandsfähige neuere Sorten verwendet werden sollten.

  • Invicta
    Reife Anfang/ Mitte Juli, mittelgroße bis große Beeren, gelb-grün, sehr guter Geschmack, widerstandsfähig, Ertrag ist sehr hoch
  • Captivator   fast stachelfrei
    Reife Mitte Juli, Frucht mittelgroß bis groß, rot, sehr guter Geschmack, nahezu stachellose neuere Sorte
  • Redeva (= Rote Eva)
    Reife Mitte/ Ende Juli, Frucht klein bis mittelgroß, rot, sehr guter Geschmack, Ertrag ist hoch

brombeere1Brombeeren

Ideal sind warme, geschützte Standorte mit humos-lehmigen Böden und gleichmäßiger Bodenfeuchte. Staunässe wird nicht vertragen. Brombeeren brauchen ein Gerüst zum Anbinden der Ranken: 2-3 Spanndrähte bis zu einer Höhe von 1,60 m.

Sortierung innerhalb der Gruppen nach Reifezeit.

  • Loch Ness
    Reife ab Ende Juli bis Anfang September, große Früchte, sehr gut und aromatisch, ertragreich, bildet lange dünne Ranken, dornenlos, robust und winterfest
  • Navaho
    Reife ab Anfang August bis Ende September, große Früchte, sehr gut und aromatisch, ertragreich, kompaktere Sorte mit dicken Trieben, dornenlos, robust und winterfest
  • Asterina
    Reife ab Anfang August bis Ende September, sehr große Früchte, sehr hoher Ertrag, hervorragender Geschmack, kräftige dicke Ruten, dornenlos, Früchte ohne Grauschimmel-Probleme (stehen einzeln ab)

himbeereHimbeeren

Die auch als „Königin der Beeren“ bezeichnete Himbeere hat ein unverwechselbares Aroma. Auf humos-lehmigen Böden mit gleichmäßiger Wasserversorgung bringt sie beste Erträge. Rasenmulch hält die Bodenfeuchtigkeit und sorgt für leichte Nachdüngung. Pro laufendem Meter sollten nicht mehr als 8-10 Ruten stehen (Reihenkultur).

Es werden zwei Sortengruppen unterschieden:

Sommertragende Sorten bilden Ruten, die im Folgejahr ab Juli Früchte tragen, dann werden die abgetragenen Ruten vollständig entfernt. Die neuen nicht-tragenden Ruten bleiben für das darauffolgende Jahr stehen.
Die Sorten sind im Allgemeinen anspruchsvoller als Herbsthimbeeren.

  • Meeker
    Reife Juli bis August, mittelgroß, dunkelrot, guter Geschmack mit intensivem Aroma, altbewährte Sorte, hoher Ertrag, widerstandsfähig gegen Wurzelkrankheiten
  • Schönemann
    Reife Mitte Juli bis August, große bis sehr große Beeren, dunkelrot, guter Geschmack, starkes Aroma, Ertrag mittelhoch bis sehr hoch
  • Tulameen
    Reife Mitte Juli bis August, sehr große Beeren, fest, dunkelrot, intensives Aroma, hohe bis sehr hohe Erträge, nur für beste Standorte

Herbsttragende Sorten bilden Ruten, die im selben Jahr ab August Früchte tragen und dann im Herbst/ Frühjahr komplett bodeneben abgeschnitten werden können – oder aber nur um 1/3 eingekürzt werden und im Folgejahr ab Juni nochmals Früchte bringen (zweimaltragend).
Die Sorten sind im Allgemeinen etwas robuster als Sommerhimbeeren.

  • Autumn Bliss
    Reife August bis Oktober, mittelgroß, dunkelrot, mäßig fest, säuerlich, gutes Aroma, hohe Erträge, widerstandfähig gegen Wurzelkrankheiten
  • Polka
    Reife August bis Oktober, mittelgroß, dunkelrot, fest, gut, süßlich, intensives Aroma, hohe Erträge, empfehlenswerte Herbstsorte

weinTafeltrauben

An den Boden stellen Reben geringe Ansprüche – kalkhaltig und durchlässig sollte er sein. Die richtige Sortenwahl und ein regengeschützter Standort sind der Schlüssel zum Erfolg. Verzichten Sie auf Sorten aus dem Weinanbau (brauchen Pflanzenschutz) und pflanzen Sie keine alten Sorten, denn diese sind meist weniger robust und reichen geschmacklich nicht an die aktuellen Tafeltraubensorten heran.
Ein jährlich fachgerechter und kräftiger Schnitt ist empfohlen.

Sortierung nach Reifezeit.
Bild (v.l.n.r.): Venus, Arkadia, Muskat Bleu

  • Birstaler Muskat (Weiß)
    Reife Mitte August/ Anfang September, mittelgroße Beeren an langen schmalen Trauben, sehr süß mit feinwürzigem Muskataroma, gute Robustheit
  • Venus (Blau)
    Reife Mitte August/ Mitte September, mittelgroße bis große Beeren, kernlos, mittelgroße kompakte Trauben, süß-aromatisch, fruchtig, sehr große Blätter (für Pergola geeignet), sehr robust, empfehlenswert!
  • Garant (Weiß)
    Reife Ende August/ Mitte September, festfruchtig, mittelgroße Beeren, sehr süß, angenehm würziger Muskatgeschmack, sehr gesunde robuste Sorte
  • Arkadia (Weiß)
    Reife Mitte/Ende August, große Beeren, sehr süß, aromatisch-fruchtig, kein Muskatgeschmack, kernarm, robust, empfehlenswert!
  • Muskat Bleu (Blau)
    Reife September (langes Erntefenster), große Beeren an lockeren Trauben, süß und kräftig aromatischer Muskatgeschmack, gute Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten, bester Geschmack aller blauen Traubensorten!
  • Romulus (Weiß)
    Reife Mitte/ Ende September, kleine Beeren an schmaler Traube, kernlos, feinschalig, saftig, feinfruchtig, robust gegen Pilzkrankheiten
    Alternative: Himrod reift 14 Tage früher (mittelgroße Beeren, kernlos, zartes Aroma, kein Muskatgeschmack, hoher Ertrag)