Gartenpfleger-Ausbildung 06. und 13. Februar
Die Fortführung der Gartenpflegerausbildung fand heuer in digitaler Form statt. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen zwei ganze Tage teil und folgten den Vorträgen und Diskussionen. Gartenpflegerinnen und Gartenpfleger unterstützen fachlich die Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Traunstein. Kreisfachberater Markus Breier referierte zu „Grundlagen zum erfolgreichen Obstanbau“, „Pflanzung und Pflege von Gehölzen“ und „Häufigste Krankheiten und Schädlinge“. Ein erstes Fazit zog Breier mit Gartengästeführerin Maria Wegerer in „Torf, Torfersatz und Balkonblumenversuch“ zum umfangreichen Sommer-Versuch 2020 mit torffreien Erden und organischen Bio-Düngern bei Balkonkästen und Kübelpflanzen. „Torffreie Erden schauen oberflächlich trocken aus, obwohl sie innen noch ausreichend feucht sind. Da muss man aufpassen“, erläuterte Wegerer. Ziel sei die Erarbeitung konkreter Empfehlungen für traditionsbewusste Gartenbesitzer, damit trotz Verzicht auf Torf und Mineraldünger die Balkonkästen und Kübelpflanzen genauso prächtig und schön werden. „Es geht, wenn wir den höheren Düngerbedarf der Erde berücksichtigen“, ergänzte Kreisfachberater Breier. Auch die Sortenunterschiede seien beträchtlich. Weil aber die Sortenzüchtung seit Jahrzehnten mit Torfsubstraten stattfinde, müsse auch hier Umdenken und Neuzüchtung einsetzen. Dieses Jahr wird der Versuch fortgesetzt, damit auch Surfinen (Petunien), Calibrachoa und Hortensien optimal gedeihen. Über „Grundlagen der Gartengestaltung“ sprach Landschaftsarchitektin Eva Bichler-Öttl. Sie plädierte dafür, sich über die Wünsche und Ziele klar zu werden, den vorhandenen Bestand zu berücksichtigen und dann mit konkreten Ideen in die Planung zu starten. Viele Tipps und Tricks für ansprechende Gartengestaltung und eine gute Umsetzung präzisierten die Empfehlungen. Kreisvorsitzender Florian Seestaller dankte für die rege Teilnahme und sprach die Hoffnung aller aus, sich im nächsten Jahr wieder in großer Runde treffen zu können: „Die Gespräche am Rande sind genauso wichtig.“